Ausstattung: Thermisches Spritzen

 

Hochgeschwindigkeitsflammspritzen (HVOF)

HVOF-Anlage MF-K-G-200 der Fa. GTV mit Kerosinbrenner K2 und Gasbrenner Top Gun

Die HVOF-Anlage kann sowohl mit einem Kerosin-Sauerstoffgemisch (K2) als auch mit einem Propan-Sauerstoff- bzw. Acetylen-Sauerstoffgemisch (Top Gun) betrieben werden. Beim HVOF-Spritzen werden hohe Partikelgeschwindigkeiten bei mittleren Partikeltemperaturen erzielt. Verglichen mit dem Atmosphärisches Plasmaspritzenwerden dichtere Gefüge erreicht.
HVOF-Brenner GTV K2 (links) und Top Gun (rechts)

 

 

Atmosphärisches Plasmaspritzen APS



APS-Anlagen: GTV MF-P-1000, GTV MF-P DELTA, Sulzer Metco Multicoat

APS-Brennersysteme: SM Triplex II (3-Kathoden), GTV Delta-Gun (3 Anoden), SG 100, F4, 307-MB und SM-F210 (Innenbrenner)

Die APS-Anlagen können aufgrund der hohen Plasmatemperaturen hochschmelzende Materialien, wie z. B. Keramiken, verarbeiten. Mit den verschiedenen Brennerkonstruktionen können sowohl Außen- als auch Innenflächen beschichtet werden. Die Brutto-Plasmaleistung reicht von moderaten 16 kW im Fall des F-210 bis ca. 90 kW (Delta-Gun). Mit den hohen Plasmaleistungen lassen sich Durchsätze von mehr als 100 g/min auch für oxidkeramische Spritzzusatzwerkstoffe realisieren.
GTV Delta-Gun (oben) und
Sulzer Metco Triplex-II (unten)
Innenbrenner SM F-210 (links), Einkathodenbrenner SG-100 (mitte) und F4 (rechts)

 

 

Lichtbogenspritzen (TWAS)

Sulzer Metco OSU Visu Arc 350

Beim Lichtbogenspritzen werden zwei Metalldrähte mit einer Stromquelle unter Spannung gesetzt. Zwischen den Drahtspritzen bildet sich ein Lichtbogen aus, dessen hohe Temperaturen (bis über 6.000 °C) dazu führen, dass die drahtförmigen Spritzzusatzwerkstoffe an den Lichtbogenfußpunkten aufschmelzen. Durch das Aufgeben eines Zerstäubergases wird die Schmelze von den Drahtenden abgelöst, zerstäubt und die entstehenden Spritzpartikel auf das Substrat beschleunigt. Neben Massivdrähten können auch mit Hartstoffen gefüllte Drähte auf Nickel-, Eisen- und Kobaltbasis verarbeitet werden.
Neben einer Anlage mit offenem Düsensystem ist eine Sulzer Metco Visu Arc 350 (maximal 350 A Stromstärke, 50 V Spannung, 6 bar Zerstäubergasdruck) vorhanden. Durch die Bauform der adaptierten Drahtfördereinheit (“push-pull“) können unterschiedliche Drähte mit Durchmessern von 1,6 mm bis 2,4 mm zuverlässig verarbeitet werden.

Sulzer Metco Osu Visu Arc 350

Drahtflammspritzen (WFS)

Sulzer Metco Typ 10

Bei der WFS-Anlage wird ein Draht in eine Acetylen-Sauerstoffflamme eingeführt, dort aufgeschmolzen und zerstäubt.

Pulverflammspritzen (PFS)


UTP Variobond

Bei der PFS-Anlage wird das gleiche Prinzip angewendet, mit dem Unterschied, dass Pulver eingedüst wird. Mit dieser Pistole können auch Kunststoffpulver verarbeitet werden. In der Regel werden die aufgebrachten Schichten im Anschluss umgeschmolzen, um eine bessere Haftung zu erzielen.

Kaltgasspritzsystem (CGS)

Kinetics 4000/34 34 kW N2, Fa. CGT

Beim Kaltgasspritzen wird ein vorgewärmtes Prozessgas (hauptsächlich Stickstoff oder Helium) in einer Lavaldüse auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigt. Die Gastemperatur liegt deutlich unterhalb der Schmelztemperatur des eingesetzten Spritzwerkstoffs. Der vor der Düse injizierte, pulverförmige Spritzwerkstoff erreicht hohe kinetische und relativ geringe thermische Energien. Beim Kaltgasspritzen können unerwünschte Oxidation oder auch Phasenumwandlungen des Spritzwerkstoffs vermieden werden. Der Prozess ist bislang auf metallische Werkstoffe beschränkt.

Technische Daten

  • Prozessgas: Stickstoff
  • Betriebsdruck: max. 40 bar
  • Temperatur: max. 800 °C
  • Partikelgeschwindigkeit: bis zu 1000 m/s

ActiveJet der CGT Kinetics 4000/34

Spritzkabinen

In den Spritzkabinen können rotationssymmetrische Bauteile mit einer Länge von bis zu 4000 mm und auf Drehtischen mit einem Durchmesser von bis zu 600 mm und einem Gewicht von 500 kg beschichtet werden.

Spritzkabinen und Roboter